Verbal Razor gründeten sich im 1989 in der Besetzung  John (voc), Ender Ramone (g), Holger Hase (g), Tino (b) und Phil Porsche-Replay (dr). Im Frühjahr 1990 wurde dann, pünktlich zur Veröffentlichung des auf 4 Spuren aufgenommen und mit einem 2 Spur Videomischer von Konrad Electronics abgemixten Demotapes, der erste Aufritt in der Kneipe des schon kurz vor dem Aus stehenden Juze Schlupfwinkel gespielt. Die Kassette kam in Konstanz gut an, weitere Gigs und Verwüstung auf mehr oder weniger regionaler Ebene folgten.  Anfang 1991 wurde schliesslich die Debut 7“ Ep „Pray For Mercy“ auf Melmac Records, dem Label des Pershing Boys Gitarristen Costa Nutella,  veröffentlicht.  Konzerte folgten, unter anderem ein mehr als chaotischer Schweiztrip, an dem man nur knapp einem Gefängnissaufenthalt entkam.  Auf dieser Tour betritt auch „ Alges, King Of Roadies „ , eine Person die von den Mitgliedern der Band bis heute kultisch verehrt wird, das Umfeld. 1992 wurde mehr oder weniger eine überfüllte CDU Veranstaltung , die Band war von der CDU inkognito gebucht worden, erfolgreich medienwirksam sabotiert. Im Frühjahr  1993 wurde dann unter der Regie von Flo Rauschenbach ( Pershing Boys) die erste LP „Negative“ augenommen. Noch im gleichen Jahr ging es mit den befreundeten „Truth Against Tradition“ aus Giengen auf eine abenteuerliche zweiwöchige Tour („ Punx For Pot“  Tour 1993).  Auf diesem ersten gemeinschaftlichen Ausflug  wurde auch erfolgreich mit dem bis dahin in der deutschen Hardcore Punk Szene bestehendem Gerücht aufgeräumt, dass es sich um zwei „Straight Edge“ Bands handeln würde. Die Kaution für das extra dafür ausgeliehene Wohnmobil bekam man natürlich nie zurück. Wenig später bekam die komplette Band Hausverbot im Konstanzer Kulturladen, nachdem man sich eine Schlägerei mit der Hauptband „All“, sowie dem Kulturladen Personal, inklusive Chef, geliefert hatte. Die Band bestreitet aber bis heute die Reifen des „All“  Tourbusses abgestochen zu haben. Ende 1993 war die Band maßgeblich an der erfolgreichen Verhinderung  der Party zur Neu-Eröffnung  des „aufgeräumten“ Juze Konstanz beteiligt und wurde auch erfolgreich nach einem gelungenem Auftritt beim grössten Anti-Rassismus Konzert in Konstanz ( „Ihr Hippies da vorne könnt auch Aufstehen gegen Rassismus !“) bis dato wegen Trunkenheit aus dem Backstage, bzw. Gelände entfernt.  Professionelle Musiker hatten sich beschwert. Weitere Konzerte und Totalausfälle geleiteten das Jahr 1994, bis im Frühjahr 1995 das von der Band mittlerweile mit gemischten Gefühlen aufgenommene Album „Falling“ , wie immer nur auf Vinyl und auf Melmac Records, nachgeschoben wurde , und wieder 2 Wochen lang mit Truth Against Tradition die Autobahn unsicher gemacht wurden ( „Pest & Tod“ Tour 95 ). Dieses Mal im eigenen Bus, der allerdings kurz darauf wieder verschrottet wird, plus Fahrerin und Roadie, die für jeweils 5 Deutsche Mark am Tag verpflichtet werden.  Auf dieser Tour passiert viel, unter anderem rettet Ender Ramone einem durch Faschisten angestochenen Punk das Leben. Ein Jahr später trennten sich dann langsam, aber sicher, die Wege. Kurz nachdem Holger Hase als Erster die Band verlassen hatte und kurze Zeit von Costa Nutella ( Pershing Boys, Melmac Records ) ersetzt wurde, warf auch Bassist Tino das Handtuch. Mit einem neuen Bassisten, D`Boris (W.H.K) wurde noch eine komplette LP, teilweise mit Songs aus der Feder der Originalbesetzung, eingespielt, die aber nie veröffentlicht wurde.  Nach dem Ausstieg von Phil Porsche-Replay machte  dann auch der Bandname keinen Sinn mehr, der Rest macht kurz als „Solution 45“ weiter.

Verbal Razor 1989 (Phil, Holger, Ender, Tino)

Verbal Razor 2011