W.I.L.S. Konstanzer Bandarchiv 

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gegründet: 2003
Musikstil: Rockcovers, Bluesrock
  
Besetzung:
Klaus Wilsrecht-Zahn (Gitarre, Gesang)
Wolfgang Zimber (Gitarre, Gesang)
Roy File (Schlagzeug)
Gaby Wunderlich (Bass)

 

W.I.L.S.

 


"Nie genug vom Rock'n'Roll" hieß einer der Songs, und der Titel war sozusagen die Parole der Band W.I.L.S. Als „noch lebende Altrocker" wolle man weiter Spaß auf der Bühne haben und für solchen auch im Publikum sorgen, so Klaus Wilsrecht­Zahn (TETRAGON, HIGH VOLTAGE, HOCHSPANNUNG, SCHWESTER GABY), der das Projekt 2003 ins Leben rief. W.I.L.S. präsentierten nicht nur Rock n' Roll, sondern von Blues über Bluesrock bis hin zu verschiedenen Spielarten des Rock der 70er- und 80er-Jahre. Der Bandgründer und Bassistin Gaby Wunderlich (SCHWESTER GABY) gehörten mit der „ältesten Schülerband der Welt", der Covercombo „Schwester Gaby & Station 3" zu den festen Größen in der Konstanzer Szene. Wolfgang „Bimbo" Zimber (STINGRAYS, HELIOCENTRIC SPACE, ALPHA CENTAURI, ROTGLUT, WARSCHAU 1927, HELICOPTER BLUE, NERVOUS NEIGHBORES, SCHWESTER GABY, ROOSTERS, TANGRAM SESSION BAND) war lange Mitglied der legendären „Tangram Session Band"; zu dieser schließlich gehörte noch Schlagzeuger Roy File (MCNAMARA'S MEN SCHWESTER GABY VELVET BOBS, TANGRAM SESSION BAND). Doch „W.I.L.S." war noch mal etwas anderes. Schon allein auf Grund der Kombination aus Wilsrecht-Zahn und Zimber, traffen hier zwei Konstanzer Gitarren-Heroen aufeinander, die in den 70ern und frühen 80ern mit ihren Bands "High Voltage/Hochspannung" (Wils) und „Rotglut" (Bimbo) die Rockszene der Region prägten. "W.I.L.S." unterschied sich auch von der Songauswahl von dem, was die „noch lebenden Altrocker" sonst so trieben. So ergab sich bei den eigenständig interpretierten Coversongs, die bislang zwei Drittel des Programms ausmachen, eine interessante und abwechslungsreiche Mischung. Von knackigen „Who"-Songs wie „Substitute" über Southern Rock von „Lynyrd Skynyrd" wie „Preacher Man", die Gitarren-Orgie „The Core" von Eric Clapton oder Rockabilly von den „Stray Cats" bis hin zu raren Blues-Prätiosen von Hank Shizzoe oder BB Chung. Aber auch die eigenen Songs kamen nicht zu kurz. Die deutschen Texte hierzu stammten von Jürgen Lugerth, der schon zu „Hochspannung"-Zeiten manche Lyrics beisteuerte. Bei den rockigen eigenen Songs legte man Wert auf einen lokalen Bezug, die Texte erzählten von alltäglichen Dingen oder behandelten zeitnahe Themen. „Juwelen im Staub" zum Beispiel beschrieb die Träume und Abstürze vieler Konstanzer Rockmusiker in den 70er-Jahren. In „Internetzer" ging es um die „zunehmende Flucht in eine virtuelle Erlebniswelt". Und dann ließen „W.I.L.S." den "Sommer in Konstanz" aufleben: "Alle Welt hockt unten am Zelt, es ist Sommer in Konstanz, hier ist super mit und ohne Geld."

 

Text und Bild: Thomas Zoch (Südkurier)